Bei mir läuft im Moment alles im grünen Bereich. Obsessiv. Es kann gar nicht grün genug sein. Grünfutter muss täglich dazu, dazwischen daneben oder darunter sein, sonst fehlt mir etwas. Bin richtig süchtig danach. Und nicht selten wird das Grünfutter sogar zum Hauptfutter.

Mein liebster neuer Salat geht so: Salatgurke, Bleichsellerie, Koriander, Peperoncini (grün bis rot), Schalotten. Süsssaure Vinaigrette dazu: Zucker, Salz, Pfeffer, Weissweinessig, Olivenoel. Schön durchziehen lassen.

Passt übrigens bombastisch zu meinen legendären süss-scharfen Spare-Ribs.

Guacamole mag ich nach langer Abstinenz wieder sehr gerne. Und gerne nicht so sauer. Reife Avocado, Schalotten, Koriander, Petersilie, scharfe grüne Chilis, manchmal wenig winzig klein gewürfelte Tomaten und Olivenöl. Wenig Limettensaft. Keine Zitrone, ist meistens zu sauer oder zu aufdringlich.

Nebst Endivien, Lavata, Lollo, Frisee, Feld, Lattich und jungen Spinatblättern immer noch der Renner unter meinen Blattsalaten: Puntarelle von der Catalogna. Habe ich hier schon mal beschrieben.

Nach wie vor in der glücklichen Lage, gute und zahlbare Artischocken zu bekommen. Das ist dann so ein Fall von Haupfutter. Mehr als knupriges Brot braucht es zu den mit Knoblauch und Petersilie in Olivenöl zart geschmorten Lieblingen nicht.

Auch nach langer Zeit wieder neu entflammt: Die Liebe zu einer gut gemachten, dicken Brokkoli-Suppe. Dazu Crostini mit überbackenem Ziegenkäse. Fertig ist ein schlichtes, würziges kleines Abendmahl, das wärmt und sättigt.

Erbsen, zugegeben, meistens tiefgefrorene, haben auch Hochkonjunktur auf meinem Speiseplan. Tolle Begleiter im Risotto oder mit Pasta (asciutta oder in brodo), und zu Fisch- und Fleischeintöpfen.

Geht auch ohne Pasta: Mangold, Cima di Rapa, Catalogna, Spinat. Hauptsache Olivenöl und Knoblauch.

Und für die erste Grillade bei diesem Prachtswetter unverzichtbar: Friggitelli, kleine grüne Peperoni. Dass ich hier nirgends Pimientos de Padrón finde, kommt mir immer noch spanisch vor. Muss wohl selber welche anpflanzen.

Der Frühling hat ja eben erst begonnen!


22 Kommentare zu Wenn das keine schönen Augen gibt.

  1. jk am 27. März 2012 at 00:24:

    Läckbeck, sieht das gut aus!

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  2. Claudio am 27. März 2012 at 00:41:

    Könntest du bloss sehen wie gut das schmeckt, mein Guter.

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  3. Pepe Nero am 27. März 2012 at 08:52:

    Herrlich! Bis auf die Brokkoli-Suppe hätt ich gern: einmal alles bitte! Ein schönes, knuspriges Brot dazu und ein Gläschen Roten… ich bin parat! Warte dann mal hier…

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  4. Glyn am 27. März 2012 at 08:58:

    Und jetzt noch ein frischer Löhwenzahnsalat mit einer taunassem Berlauch Pesto. Da fängt der Frühling richtig an zu duften. Jepa.

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  5. Sheik am 27. März 2012 at 10:33:

    als passionierter fleischfresser muss ich sagen : toll

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  6. Lisa am 27. März 2012 at 11:20:

    Toll, genau so ist es! Ein lechzendes Verlangen nach Grün… danke!

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  7. Claudio am 27. März 2012 at 16:57:

    Darf es für dich dann alternativ ein Bärlauchsüppchen sein, Susann? Ja, klar, Glyn! I love Löwenzahn. Dann werden dir die Puntarelle aber auch ausgezeichnet schmecken, hast du schon mal probiert? Wegen den Spare-Ribs, Sheik? Grün kommt, Lisa. Kommt sehr gut sogar.

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  8. Herr MiM am 27. März 2012 at 17:14:

    Teufel… das sieht verdammt gut aus ^^

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  9. Steffen am 27. März 2012 at 21:05:

    Geil, das sieht oberhammer aus und nichts geht über frisch gepuhlte und geschnipste Erbsen. „Schnips, schnips, schnips, schnips…“

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  10. Claus am 27. März 2012 at 22:03:

    Ganz genau! Grünzeugs ist gutes Zeugs. Darf nur nicht zur Religion werden!

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  11. antonio am 28. März 2012 at 11:27:

    …mmmhh i „friarielli“

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  12. marcus am 28. März 2012 at 20:59:

    Salü Claudio,
    Pimentos gehen super in den schönen (schweizer) Lechuza Kübeln, hatten wir letztes Jahr auf unserer Terrasse. Haben 4-5 Mal getragen und ein zwei Überraschungsschärfebomben waren auch darunter, quasi jedes Mal spanisches Roulette. Die Pflanzen sind über den Winter drin leider eingegangen, neue aber schon bestellt. Falls Bedarf an Pflanzen, sag Bescheid, bin Ende April in Züri und bring dir gerne welche mit. Ansonsten danke für den schönen Blog und die bunten Bilder, weiter so.
    Gruß
    Marcus

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  13. Micha am 29. März 2012 at 20:14:

    Mir macht das Stielaugen!

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  14. Claudio am 30. März 2012 at 00:35:

    Und kann auch teuflisch scharf werden, mit den richtigen Chilis, Herr MiM. Danke, Steffen, sagt grad der Richtige! Amen, Claus. Non puo mancare la Salsiccia, Antonio. Danke, Marcus, werd ich ausprobieren. Kraft des Frühlingstriebs, quasi, Micha.

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  15. Felix am 30. März 2012 at 17:47:

    Danke Claudio,
    wie immer toll!

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  16. Frank Aussieker am 1. April 2012 at 18:25:

    Ich freu mich über jedes vegetarische Rezept in deinem Blog…und dieser extrem grüne Salat, einfach großartig.

    Danke Claudio, einen schönen Frühling..
    Gruß, Frank

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  17. katha am 9. April 2012 at 12:54:

    spät, aber: genau! stimme dir vollinhaltlich zu. wir haben in wien grad einen wintereinbruch, der tut der lust aufs große grün aber keinen abbruch.

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  18. multikulinaria am 15. April 2012 at 16:43:

    Na, dann ist bei Dir ja alles im grünen Bereich! Übrigens Gurken-Rhabarber-Salsa ist auch grün und ein toller Frühlingskickstarter. Neulich zu Korianderhuhn gemacht. Jau!

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  19. Melanie am 24. April 2012 at 11:15:

    Die Bilder sehen einfach wunderbar lecker aus. Bin sonst nicht so der „grüne“ Fan sondern eher der Tomatenfreund. Aber bei dem Beitrag bekomm ich auch gleich Lust auf eine kleine Farbänderung 🙂 Und spontan hat mir nur der grüne Spargel und das Bärlauchsüppchen gefehlt, aber die Zeit beginnt ja auch erst jetzt.

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  20. Foodfreak am 4. Mai 2012 at 08:23:

    Die Brokkolisuppe ist ja bildschön. gibt’s dazu bei Dir auch irgendwo ein Rezept? (und die würde doch super zum Hellgrün-Event passen…)

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  21. steffi am 18. Mai 2012 at 11:30:

    Mmmhhh sieht alles sehr lecker aus!
    Ich bekomme pimientos de padrón immer bei real…aber selber anpflanzen geht natürlich auch 😉

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  22. David am 28. Juni 2012 at 12:30:

    My eyes aren’t green.

    Hatte gedacht, nach drei Monaten stellt sich die Wirkung der Catalogna vielleicht ein. Weit gefehlt. Geschmeckt hat’s trotzdem Bombe.

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