Eintauchen ins Gourmet Festival.
Ab morgen wieder im Element – beim Grand Opening des St. Moritz Gourmet Festival 2015 «British Edition» im Kempinski Grand Hotel des Bains.
Letzten Dezember war ich schon zu Besuch in diesem bezaubernden Haus.
Ich habe für Falstaff ein Interview mit Executive Chef Alex Rüdlin geführt. Der sympathische Badener und passionierte Pastalover hat zur Freude ambitionierter Köche am heimischen Herd das Rezept für einen seiner Signature Dishes verraten: Exquisite Fondue-Ravioli mit schwarzem Trüffel und Gruyère-Schaum.
Nach dem Ausstechen gibt er den mit Kartoffeln, Käse und Trüffel gefüllten Ravioli eine neckisch-majestätische Krönchenform – meines wissens eine bisweilen unbenannte Neukreation.
Alle Zutaten und genauen Zubereitungschritte finden sich hier.
Im Kempinski fühlt man sich nicht nur bestens aufgehoben und umsorgt, sondern auch auf eine sehr persönliche Weise willkommen. Herzlicher kann man sich Freundlichkeit kaum vorstellen.
Von den vier ausgezeichneten Restaurants habe ich im Dezember die Enoteca und das Les Saisons getestet – beide impeccable.
Diesmal werde ich mich „nur“ auf das Frühstück freuen können, weil die diversen Gastköche des Festivals in verschiedenen Locations in St. Moritz aufkochen. Aber das wird eh ein unvergleichlicher Start in den Tag.
Das Frühstücksbuffet rangiert als das beste der Schweiz. Und obwohl man sich reich an Wabenhonig, Bündner Spezialitäten und einer Vielfalt feiner Speisen bedienen kann, lasse ich mir dazu auch meine Lieblinge servieren: Das Egg Benedict im Glas und den unglaublich aromatischen Karottensaft mit Öl.
Am Gourmet Festival freue ich mich besonders auf Angela Hartnett.
Warum, ist nicht schwer zu erraten: Ihre Bindung zur traditionellen Küche ihrer italienischen Mutter und Grossmutter und ihre Hingabe, schlichte Gerichte schlank auf Sterneniveau zu bringen, treffen mein kulinarisches Herz.
Ich mag ihre Reputation, one of the most high-profile women in the restaurant world zu sein. Davon müsste es mehr geben. Halten doch in italienischen Osterie die Frauen das Kochzepter in der Hand und nur selten (aber vor allem in der Hochgastronomie) männliche Küchenchefs.
Die passende Garderobe ist gepackt, die Vorfreude gross. Nachmittags werde ich hoffentlich dank der Witte Clicquot schon pleasantly plastered sein. Gerade so, dass ich hier noch das eine oder andere berichten kann.
Und wenn man nachts aufs Zimmer kommt, hängt diese zauberhafte Stimmung im Raum: Eine Kempinski-Fee hat das Bett und den Schlafanzug einladend drapiert, das Bad und das Zimmer wieder in unberührt verwandelt und den Flatscreen eingeschaltet. Im Inhouse-Programm laufen diese reizenden Kempinski-Spots: Hotelangestellte aller Sparten machen sich zurecht und schreiten voller Hingabe an die Arbeit. Auch das Zimmermädchen. Zieht Stay ups und Stringtanga hoch, schlüpft in ihre sexy Uniform und lächelt keck in den Spiegel.
Man würde es ihr gerne abnehmen.
Hallo, deine Unternehmungen bezüglich guter Köche und Restaurants, wo man sich wohlfühlt sind ja spannend, mache weiter so: Im letzten November war ich in Wien, ohne zu wissen,wo man wirklich gut essen kann und wo als Gast aufgehoben ist: Irgendwas war immer, das Essen schmeckte nicht wie erwünscht oder es waren unerträglich viele Gäste im Restaurant oder, oder, oder… – da hätte ich mir solche Berichte vor meiner Reise gewünscht, um vor Ort nicht aufgeschmissen zu sein – ein klein wenig verdirbt es einem schon die Urlaubsstimmung, wenn man keine guten Restaurants findet… lieben Gruss Bettina
-„Im Inhouse-Programm laufen diese reizenden Kempinski-Spots: … Auch das Zimmermädchen. Zieht Stay ups und Stringtanga hoch, schlüpft in ihre sexy Uniform und lächelt keck in den Spiegel.“
Was? Damit Typen wie Strauss-Kahn auf Ideen kommen. Habe es gerade meinem Mann erzählt. Er sagt, das sei ein Unding und geschmacklos.
Eigentlich müsste es Proteste der Gäste hageln. Ich würde ja an die Rezeption gehen und fragen was sie sich dabei gedacht haben.
Zimmermädchen haben doch eh schon Stress mit den männlichen Gästen.
-Danke, Bettina. In Wien kann ich das Tian empfehlen. Ein wirklich aussergewöhnliches vegetarisches Restaurant auf sehr hohem Niveau. Und natürlich das Freyenstein, beide schon mal hier besprochen.
-Liebe loreley, da muss ich entschieden widersprechen. Glaub mir, solche Typen brauchen ganz gewiss keine Spots um „auf Ideen“ zu kommen. Ein Mann ist ein Schwein oder er ist es nicht. Die Clips sind allesamt sehr ästhetisch, augenzwinkernd und allein schon von der Bildsprache her sehr geschmackvoll. Wer so etwas missinterpretiert ist ernsthaft krank. Was nicht heisst, dass ich dir nicht grundsätzlich recht gebe: Zimmermädchen haben gewiss Stress mit gewissen männlichen Gästen – genau wie viele andere Frauen in vielen anderen Berufen auch. Und das ist – aus welchen Gründen auch immer – inakzeptabel.
-Hallo Claudio, klasse, dank! Wenn ich noch einmal in Wien bin, werde ich deinen Empfehlungen folgen! Das war so schade: Das erste Mal in meinem Leben in Wien und trotz ungeheurer Dichte an Gastronomie im Zentrum habe ich kein einziges Restaurant gefunden, wo ich gerne war…
-Es ist einfach verkehrt, wenn ein Arbeitgeber die Dienstleistung eines Zimmermädchens sexualisiert darstellt. Da kann es noch so geschmackvoll und mit Augenzwinkern gemacht sein.
-Wien kann kommen!
-Wenn ich groß bin, will ich auch mal hin.
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