Grossartige kleine Happen.

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Wer liebt sie nicht, diese kleinen Dinger, die uns als Antipasti den Appetit anregen?

Ein Griff – geniessen – und hopp zum Nächsten!

Antipasti – richtig aufwändig gemachte, gemüsige, teigige, fleischige, fischige und vor allem überraschend gefüllte  –  sind eigentlich viel zu gut, um einfach nur auf Appetitanreger vor dem „richtigen“ Essen reduziert zu werden.

Es gibt kulinarisch gesehen kaum etwas Anregenderes, als sich von Häppchen zu Häppchen zu hangeln, sich wohldosiert Alkohol zuzuführen und mit gesprächsfreudigen Menschen gepflegten Small-Talk zu treiben. Ich könnte mich stundenlang daran berauschen.

Diese involtini di zucchine sind meine neuen Lieblinge.

Dazu hobelt man mittelgrosse Zucchini mit dem Sparschäler in Streifen. Diese 30 Sekunden im kochenden Salzwasser blanchieren und gut abtropfen lassen.

Für die Farce, die Zucchiniabschnitte kleinschneiden und mit einer Zwiebel in Olivenöl langsam weichschmoren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und frischem Thymian würzen. Auskühlen lassen.

In einer Schüssel mit grob zerkleinerten Pinienkernen, etwas Paniermehl und einem Ei zu einer lockeren Masse vermengen. Masse auf die Zucchinistreifen streichen und Streifen vorsichtig zusammenrollen.

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Gefüllte Zucchinistreifen mit einem Zahnstocher fixieren.

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Röllchen im Paniermehl wenden, in eine mit Backpapier ausgeschlagene Auflaufform legen und mit etwas Olivenöl beträufeln.

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Bei 200 Grad Umluft etwa 20 Minuten goldbraun backen.

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Mit literweise Aperitivo, vom gift-orangen Crodino über den tiefschwarzen Chinotto zu Aperol Spritz, Prosecco, Hugo, eisgekühltem Soave oder was auch immer runterspülen.

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Salute!


36 Kommentare zu Grossartige kleine Happen.

  1. Alex am 22. März 2014 at 13:37:

    Gut dass ich noch eine Zucchini hier habe, das wird heute an Ort und Stelle ausprobiert 🙂
    Klingt superlecker!

    VG Alex

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  2. Gregi am 22. März 2014 at 14:12:

    Wundervolles Rezept wundervoll beschrieben und wundervoll fotografiert

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  3. Malte am 22. März 2014 at 16:14:

    Als großer Tapas Liebhaber teile ich deine Begeisterung für diese köstlichen Häppchen. Es gibt kaum etwas schöneres, als einen Abend mit Freunden, leckeren Tapas und guten Getränken zu verbringen.

    Deine involtini di zucchine sehen großartig aus und werden irgendwann bestimmt nachgemacht. Danke für das schöne Anregung.

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  4. Raphael am 22. März 2014 at 16:43:

    LECKER!!! Wird heute Abend ausprobiert.
    Claudio, du alter Küchengott.

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  5. Claus am 22. März 2014 at 20:12:

    Granate!

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  6. Susanne am 23. März 2014 at 06:21:

    Zucchini mit Zucchinifüülung? Großartig!

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  7. lieberlecker am 23. März 2014 at 07:17:

    Tja, gekonnt ist gekonnt. Eine klasse Idee und schön in Szene gesetzt.
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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  8. Uschi aus Aachen am 23. März 2014 at 09:33:

    Oh, wie schrecklich! So etwas zu lesen und KEINE Zucchini im Haus zu haben – um die Köstlichkeit auf der Stelle nachbasteln zu können…

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  9. alex am 23. März 2014 at 15:06:

    Wie lecker das aussieht.Sehr beruhigend zu wissen , das die ausgesääten Zucchini gerade aus der Erde schießen. Da lehn ich mich entspannt zurück und harre voller Vorfreude der Dinge ….die Alex

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  10. Claudio am 23. März 2014 at 22:48:

    Happy Alex! Merci, Gregi. War kürzlich wieder mal im Tapas-Paradies Barcelona, Malte, grossartig. Don Raphaele! Und danach noch eine schöne Parillada? Was für deine Kochkurse, Claus! So einfach, so gut, Susanne. Und schmeckt soo nach Italien, Andy. Wir fühlen mit dir, Uschi. Jetzt schon, alex? Mutig, mutig; im schützenden Gewächshäuschen?

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  11. Claudia ~ Food with a View am 25. März 2014 at 08:36:

    Deine Lobrede auf die Appetithappen-Hauptmahlzeit unterschreibe ich sofort! Die kleinen Wickel sehen sehr überzeugend aus und werden ausprobiert.

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  12. Astrid am 26. März 2014 at 07:07:

    Senza parole!!! :-PPPP

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  13. Malte am 26. März 2014 at 11:07:

    Ich habe die Röllchen gestern Abend noch ganz spontan nachgemacht, da ich ohnehin noch 2 einsame Zucchini im Haus hatte und der böse, kleine Hunger anklopfte.

    Leider war das Licht nicht mehr so schön, deshalb keine tollen Fotos, aber immerhin. Schaust du hier: https://www.facebook.com/pages/MaltesKitchen/331359853588091

    Mein Fazit: Super, ich würde fast von Liebe sprechen! Ich werde dein Rezept auch noch verbloggen, weil es mir wirklich super gefällt. Tolles Gericht, Danke dafür!

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  14. Magdi am 26. März 2014 at 11:52:

    „Runterspülen“ tu ich nur etwas, was ich nicht mag. Augen und Nase zu und runterspülen:) Die Menge hast du hoffendlich nur für dich alleine zubereitet. Die kleinen, feinen Dinge habens eben in sich.

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  15. Claudio am 26. März 2014 at 23:35:

    Bin gespannt auf eure schönen Bilder, Claudia, zeigst du sie dann? Schweigende Geniesserin, Astrid? Perfekt, Malte, freu mich auf deinen Beitrag! Ich liebe entschlossen runterspülen, Magdi! Aber es waren tatsächlich zu wenig, eh klar.

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  16. Malte am 27. März 2014 at 11:09:

    Die Happen gibt es übrigens am Wochenende wieder 🙂 Ich mache dazu dann noch ein paar Tapas, Albondigas, karamellisierte Chorizo und Ziegenkäse mit Honig stehen auf dem Plan.

    Mein Beitrag zu deinen Happen ist auch schon online. Ist nix großartiges, du hast die Arbeit ja schon erledigt und ich schiebe nur wieder zurück in deine Richtung 😉 http://www.malteskitchen.de/zucchiniroellchen/

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  17. Claudio am 27. März 2014 at 11:33:

    Malte, das gibt ein Festessen! Danke für den Beitrag, musste ich gleich auf FB posten 😉

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  18. Schnick Schnack Schnuck am 28. März 2014 at 09:12:

    Liest sich lecker, aber jetzt sag doch mal, ehrlich: Das sind doch genau solche Happen, bei denen man sich die Futt einsaut, oder? 😉

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  19. Claudio am 28. März 2014 at 15:46:

    Keine Ahnung, was du damit meinst, ich kenne diesen Ausdruck nicht. Klingt aber irgendwie versaut.

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  20. alex am 28. März 2014 at 17:40:

    Gerade mal rausschreiben , was ich dafür brauche, vielleicht klappt es am Wochenende endlich das Rezept zu irgendwas auszuprobieren und stelle fest, alles bevorratet, außer Zucchini. Maltes Leckereien muß ich mir auch sofort mal angucken. Ja,ja, ich ziehe alles vor im Gewächshaus und im moment sieht mein Wohnzimmer auch nach Gewächshaus aus:-).Schnick-schnack schnuck meint hoffentlich , das es zum reinsetzen ist. :-):L.g die Alex

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  21. Schnick Schnack Schnuck am 29. März 2014 at 08:53:

    Schmierfinger, meint ich. Aber mit eurer Herleitung habt ihr beide recht.

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  22. Magdi am 29. März 2014 at 11:17:

    Hab sie ohne blanchieren zubereitet. Funktionier tadellos und so bleiben sie ein wenig knackiger, denk ich mal:)

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  23. Herr Herzblut am 31. März 2014 at 22:32:

    Zucchini ist ein tolles Gemüse. Was viele Menschen nicht wissen ist, dass sie der gleichen Gattung wie Melonen, Gurken oder Kürbisse angehört. Wie man aus Zucchini auch eine wunderbare vegetarische Carbonara kochen kann erfahrt ihr in diesem Beitrag:

    http://www.frauherzblut.de/pinnwand/blog-post/2014/03/18/audrey-papst-und-carbonara/

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  24. capitan am 1. April 2014 at 21:12:

    Lecker! Lecker! Lecker!

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  25. Conny am 5. April 2014 at 08:15:

    Hmmm das sieht aber sehr lecker aus! Ich liebe Zuccini 🙂

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  26. Marco am 16. April 2014 at 11:22:

    Letzten Samstag gemacht, aber leicht „gepimpt“:
    1. Nicht blanchiert (war ganz minimal gestresst)
    2. In die Füllung nach eine handvoll frischgeriebenen Parmigianos gezogen…

    Harmonierte perfekt mit dem weissen Epicuro (Chadonnay-Fiano)zu Apéro.

    Wahrscheinlich etwas zu perfekt….Da schenkte ich überall artig Wein nach und endlich das eigene Glas wieder in der Hand haltend und mit Genuss zugreifen wollend, stellte ich leicht ernüchtert fest, dass die Platte mit den Involtini unterdessen razfatz geleert wurde…;-)

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  27. Claudio am 16. April 2014 at 11:29:

    Freche Gäste! Aber die wissen anscheinend, wie gut du kochst 😉 Gute Idee mit dem Parmesan. Und ohne Blanchieren, geht das gut zum rollen? Sind die Streifen nicht widerspenstig oder brechen?

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  28. Marco am 17. April 2014 at 13:51:

    Ich denke das kommt auf die Qualität und die Frische der Zucchetti an, meine waren schon ein bisschen gummig (übliche Grossverteiler Qualität), „frische“ vom Markt würde ich auf jeden Fall blanchieren. Die Streifen waren zwar etwas widerspenstig, aber trotzdem elastisch genug und liessen sich zähmen.
    Mit diesem Involtini liessen sich noch einige Varianten kreieren, jede mit ihrem ganz eigenem Charakter:
    (Cacio è Pepe) Mit Pecorino Romano und viel schwarzem Pfeffer
    (Siciliana) Mit Ricotta salata und etwas Minze
    (Contadina) 2lagig, ohne Füllung, mit einem 1cm breiten Streifen Lardo zwischen den Lagen
    Wie ich so schreibe, versuche ich den Geschmack und die Textur zu antizipieren und merke wie scheitere…was mich wohl über Ostern (neben dem Ostermenu)weiter mit den Involtini beschäftigen lässt… was brauchbar wird, werde ich sicher teilen.

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  29. Sarah am 6. November 2014 at 16:13:

    Hallo Claudio,

    das sieht so lecker aus! Genau nach meinem Geschmack! Servierst du die Röllchen warm oder kalt?

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  30. Claudio am 6. November 2014 at 16:16:

    Am besten lauwarm!

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  31. Involtini di zucchine | Chezuli am 14. November 2014 at 04:05:

    […] Claudio hatte die Idee vor einiger Zeit veröffentlicht und Jörg vom Niederrhein hat das Rezept leicht variiert. Ich bin der Meinung, das Petersilie und ein Hauch Knoblauch bestens zu Zucchini passt und habe das Rezept in diese Richtung verändert. Das Zeug macht süchtig……. […]

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  32. Thomas am 12. April 2016 at 23:22:

    Hey Claudio, wohin sind denn die Fotos verschwunden, die werden leider nicht mehr angezeigt….

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  33. Claudio am 12. April 2016 at 23:49:

    Danke für den Hinweis, lieber Thomas! Ist wieder repariert.

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  34. Thomas am 13. April 2016 at 08:30:

    Grazie 🙂

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  35. Nachgekocht: Kleine Happen | lieberlecker am 28. Juli 2016 at 06:02:

    […] „involtini di zucchine“ nach Claudio […]

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  36. Ooooooch nöööö… – Vive la réduction! am 20. Februar 2019 at 11:44:

    […] zu gestern: Ich war trotz miserablen Allgemeinzustands in Bastellaune, was das Abendessen anging. Hier hatte ich etwas gesehen, das mich schon die ganze Zeit […]

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