Das kriegt ihr gebacken.
Faszinierend: Aus einer Masse werden Klumpen und daraus dann köstliche Kekse.
Wenn ich Pasta mit viel Eigelb mache, Sauce Béarnaise oder eine Hollandaise, freue ich mich immer über die übrig bleibenden Eiweisse. Dann heisst es wieder: Amaretti, Meringues oder Makronen backen.
Am liebsten mache ich die italienischen Haselnussmakronen Brutti ma buoni – übersetzt: „hässlich, aber gut“. So heissen sie ihrer Unförmigkeit wegen.
Der Vorteil ist, sie sind recht unkompliziert herzustellen, deshalb würde ich eher sagen: “So einfach, so gut!“
Das klassische Basisrezept für Brutti ma buoni geht so:
Zutaten
150 g Haselnüsse
75 g Eiweiß
150 g Puderzucker
1⁄2 Vanilleschote
Zubereitung
Ofen auf 150 Grad Unter-/Oberhitze vorheizen.
Haselnüsse grob zerkleinern.
Eier trennen. Eiweiss mit einer Prise Salz steif schlagen.
Nach und nach den Zucker hineinrieseln lassen.
Eiweiss in einen Topf geben.
Vanilleschote aufschlitzen, Mark herauskratzen.
Mit den Haselnüssen unter das Eiweiss rühren.
Masse bei mittlerer Hitze eindicken, bis sie sich vom Rand löst.
Jeweils 1 Esslöffel der Masse als kleines Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Darauf achten, dass dazwischen genügend Abstand ist.
15–20 Minuten backen.
Kürzlich habe ich sie mit folgenden Zutaten abgewandelt:
25 g gemahlene Haselnüsse
25 g gemahlene Mandeln
100 g grob gehackt Cashewkerne
Fabelhafte Mischung!
Diesmal habe ich aus Italien sizilianische Pistazien aus Bronte mitgebracht.
Unvergleichliche Qualität: Sehr grün, sehr knackig und sehr aromatisch!
Auf 100 g grob gehackte Pistazien habe ich 50 g geschälte, fein gemahlene sizilianische Mandeln gegeben.
Je trockener die Masse ist, desto höher kann man sie auf dem Blech platzieren. Ist die Masse zu weich, laufen die Kekse beim Backen auseinander.
Sind richtig, richtig gut geworden. Aussen knusprig und innen schön mürbe. Mit einem intensiven Pistacchio-Geschmack.
Wie bei den meisten Makronen schmecken auch Brutti ma buoni besser, wenn man sie mindestens einen Tag in einem Keksglas oder einer Bisuitdose aufbewahrt.
Für die nächste Charge stehen piemontesische Haselnüsse und Honig bereit!
Hallo Claudio,
zu allererst natürlich großes Lob und vielen Dank für deinen Blog und deine Bücher.
Ich bin jetzt schon eine ganze Weile begeisterter Fan von dir in deiner Arbeit.
Eine Frage, was würdest du als „Standartwerk“ für die italienische Küche empfehlen? Also mal abgesehen von deinen Büchern 😆
Danke und liebe Grüße aus dem Erzgebirge,
Juli(an)
-Hi, Julian. Echt schwere Frage. Ich schaue immer gerne was Giorgio Locatelli so macht. Ab und zu konsultiere ich den Silberlöffel oder gerne auch die Rezeptsammlung der Osterie d’Italia.
-Hallo Claudio
Ich habe Dein Buch a Casa gekauft und habe zu Lievito madre eine Frage.
Nachdem das Apfelwasser/Voll.Weizenmehl 12 Stunden bei konstanter Temp. von 24-26 Grad gehalten wurde soll man sie eine Woche lang alle 12 Std.auffrischen. Wo wird sie in dieser Zeit gelagert? Immer noch wie oben angegeben oder bei Zimmertemperatur?
Herzlichen Dank für die Antwort
-Alles Gute
Gabriela
hallo Claudio
-da ich nicht weiss, wo ich sonst vermerken soll: dein neues Buch ist grosse Klasse. Die Texte ( habe noch nicht alles gelesen) wieder inspirierend , liebevoll und erhellend. Danke. So schön geworden. Hoffe, du bist zufrieden mit dem at Verlag. Mein Sohn ( Mitte 20) hat dich jetzt auch bei mir entdeckt und ich muss aufpassen, dass die Bücher zurückkommen. Aber seine Kinder unterstützt man ja gern, wenn sie deine eigene Leidenschaft für Essen, Kochen, selber machen übernehmen. Was du ja bei deinem Sohn auch unterstützt.
Danke für das tolle Buch und der Lievito madre wird jetzt auch angesetzt. Habe mir auch das sehr interesaante neu Magazin Brot gekauft.
Vielleicht weisst du wer ich bin -sage nur OF-, leider nicht mehr dort, jetzt im Globus und ich habe schon versucht, dein Buch mehr auszustellen. Leider konnte ich nicht an die Vernissage kommen – Weinmesse war halt. Herzliche Grüsse Sabine
Oh, danke! Viel Freude damit. Genau, eine Woche alle 12 Stunden auffrischen und idealerweise bei 24 Grad aufbewahren. Gutes Gelingen!
-Danke, liebe Sabine!!! Freut mich sehr. Wie müssen was machen im Globus. Ich melde mich.
-Hallo!
-Nimmst du geröstete oder ungeröstete Nüsse/Kerne?
Viele Grüße aus Hamburg
Björn
Ungeröstete, lieber Björn. Beim Eindicken der Masse im Topf entwickeln sich durch die Hitze genügend wunderbare Röstnoten.
-Ziemlich lecker geworden.
-Cool!
-Hi, sehr schönes Rezept – insb. zum Aufbrauchen von diversen Nüsseresten 😉 Habe jetzt auch schon zwei Runden probiert, nur habe ich vom Gefühl her immer noch zu viel Eiweißmasse im Ergebnis. Wie lange lässt du die Masse eindicken? Dem Kommentar weiter oben entnehme ich auch, dass ein Anbrennen beim Eindicken im Topf auch eher förderlich ist hinsichtlich Röstaromen?! 😉
-Genau, Alex, funktioniert prima mit diversen Nüssen, die man auch gut mischen kann. Das Eindicken geht gut und gerne 10 Minuten und länger. Wenn die Masse am Topfboden kleben bleibt, einfach mit dem Holzlöffel lösen, gibt willkommene Röstaromen. Mit der Hitze jedoch geduldig auf mittlerer Stufe bleiben, sonst brennt schnell mal was an.
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