Nicht Paris, nicht Hilton

Trois Rois
Menschen, die schon alles haben, freuen sich genauso darüber, wie Leute, die auch mit weniger unglücklich sind: Aufmerksamkeit.

Es gibt kaum etwas Schöneres, als seinen Freunden Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Zum Geburtstag habe ich deshalb einen Freund werktags zu einem ausgiebigen Fünf-Sterne-Frühstück eingeladen. Und im Trois Rois scheint die Zeit – trotz kürzlicher Totalrenovation – tatsächlich ein wenig still zu stehen.

An einem Fensterplatz kommt fast so was wie Titanic-Feeling auf, wenn beim Gespräch Rhein und Zeit vorbeiziehen. Nur It-Girls und Glam-People sind nicht an Bord – man sitzt praktisch in der Business-Class und nach neun fast allein im Raum.

Das Buffet muss man mehrmals ansteuern. Erstens, um genügend Champagner zu tanken und zweitens, weil man einmal gehört hat, am Morgen sollst du essen wie ein Kaiser.

Das kann man im «Drei Könige». Und zwar zu einem wirklich volksnahen Preis.

Im Vorbeigehen darf man übrigens nicht vergessen, dem Frontcook aufzutragen, wie er die Eier zubereiten soll. Falls mans doch vergisst, hat man einen prima Grund, um nochmals tanken zu gehen.

Der Kellner ist nicht unfehlbar, aber dafür sehr humorvoll: Als er nach der Zimmernummer fragt, gebe ich ihm irgendeine an. Er notiert, dankt und geht.

Als ich ihn aufkläre, dass wir auswärtige Gäste seien, lacht er und bedankt sich nochmals. Das komme fast wöchentlich vor – nur, dass es die Leute im Gegensatz zu uns dann auch durchziehen. Was gibt es nur für Arschlöcher auf dieser Welt?

Auf dem Weg zurück zur Lobby, sieht man durch mit Bilderrahmen verzierte Fenster in die Küche.

Das ist etwas seltsam. So seltsam, wie das überdimensionierte Cognac-Glas hinter dem Fenster, das mit diversen ungekochten Pastasorten gefüllt ist.

Falls jemand nicht weiss, was er sich von mir zum Geburtstag wünschen soll: Ich lade gern wieder zum Fünf-Sterne-Frühstück!


4 Kommentare zu Nicht Paris, nicht Hilton

  1. Boris Zatko am 10. September 2007 at 10:22:

    Also dann, es gilt! … Schön! Ich freue mich schon jetzt auf das kulinarische Geburtstagsfrühstück mit dir. Danke!

    Viele liebe Grüsse

    Boris

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  2. marinngelimaränggeli am 5. Oktober 2007 at 23:52:

    19.03.1980

    merci

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  3. comenius am 25. Oktober 2007 at 10:36:

    26.6.1971
    au merci.

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  4. Anonyme Köche » Archiv » Die Rossini Kur am 5. Oktober 2008 at 20:47:

    […] Geburtstagen lade ich ja gerne zum Fünfsterne-Frühstuck ins Hotel. Aber diesmal hatte meine Frau den Jubilar zu uns nach Hause eingeladen. Und sie hatte […]

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