Capriccio mit Capricci

Farbton trifft Geschmack: Bunter Herbst-Mangold mit frischen Pfifferlingen.

Was können die Basler froh sein, dass sie in wenigen Minuten einen echten Bauernmarkt im deutschen Lörrach finden.

Robert hat ihn schon mal fotografiert, jetzt müsste er sich nur noch besser mit ihm anfreunden. Ich finde, es lohnt sich sehr.

Ich kaufe besonders gerne da ein, weil das Angebot gnadenlos lokal und saisonal ist. Es scheint, dass nix an Gemüsen zugekauft wird von den Händlern. Es gibt was es gibt sozusagen. Am besten, man schreibt erst gar keinen Einkaufszettel und lässt sich von dem inspirieren, was man vorfindet: Viel Wurzelgemüse, Kohl, Nüsse, Pilze, Federweisser & Co.

Den gelben und roten Mangold und die frischen Pfifferlinge wollte ich mit einer neuen Pastasorte vermählen. Die Capricci von PPURA haben einen tollen Biss und einen hervorragenden Geschmack.

So wie die beiden Firmeninhaber, die darüberhinaus noch jede Menge Mamma mia! in ihr Marketingkonzept gepackt haben. Herzerwärmend – und hoffentlich nicht bloss erfunden.

Wer die Farbenpracht des Gemüses beim Kochen erhalten möchte, blanchiert es 5 Minuten im Salzwasser, im welchem später die Pasta gekocht wird. Anschliessend das Gemüse mit der Schaumkelle herausheben und im Eiswasser abschrecken.

In einer weiten Schwenkpfanne Olivenöl erwärmen und es mit Knoblauch und Peperoncino aromatisieren. Das abgetropfte Gemüse darin schwenken, eine oder zwei Kellen Gemüsebrühe (wer hat, natürlich selbst gemachte) hinzugeben, salzen, pfeffern.

Dann die abgeseihte Pasta unter mittlerer Hitze daruntermischen, bis sie etwas von dem schönen Sud aufgesogen hat.

Die Pfifferlinge dürfen mit reichlich Schalotten in Butter schwimmen. Etwas Schnittlauch dazu, salzen, pfeffern und auf der Pasta verteilen. Der rote Mangold schmeckt übrigens sehr beetig und erdig, während der gelbe einen feinen Spinatgeschmack hat.

Ein herbstlicher Pastateller mit der Leichtigkeit eines Sommergerichts.


15 Kommentare zu Capriccio mit Capricci

  1. lamiacucina am 23. Oktober 2011 at 07:04:

    Was bei uns allenfalls unter specie rara angeboten wird, scheint auf dem Bauernmarkt ennet der Grenze zum alltäglichen Angebot zu gehören. Capricci sind zu kapriziös, als dass man sie selbst herstellen könnte. Muss mir etwas einfallen lassen.

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  2. concuore am 23. Oktober 2011 at 08:46:

    Schönes Gericht, interessante Nudeln. Mal sehen, ob ich die hier auch mal kriege. Selber machen der Nudeln funktioniert wohl wirklich nicht.

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  3. Michael am 23. Oktober 2011 at 09:05:

    Komisch, wenn ich so durch den Supermarkt schlendere, hab ich nie so gute Ideen…

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  4. Freundin des guten Geschmacks am 23. Oktober 2011 at 09:34:

    Scheint wirklich eine gute Pasta zu sein. Mit Mangold und Pilzen eine leckere Kombi.

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  5. Birgit am 23. Oktober 2011 at 10:11:

    Ich wundere mich ja oft, was sich so alles Bauernmarkt nennen darf. An einem Stand von vielen wird von einem Bauern etwas verkauft und schon darf er sich so nennen, obwohl der Rest ganz schnöde Handelsware ist.
    Glücklicherweise gibt es in St. Gallen auch so einen Echten. Der kommt garantiert ohne Zukauf aus und Zucchini, bunte kleine Tomaten und Salatgurken sind bei den Bio-Bauern jetzt Ende Oktobr nicht mehr zu bekommen. Was ich ziemlich gut finde.

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  6. Herr MiM am 23. Oktober 2011 at 16:37:

    Es sind phantastisch aus ^^

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  7. Claus am 24. Oktober 2011 at 19:01:

    Genau. Kann man nicht oft genug sagen. Blanchieren. Ist gut für die Farbe.

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  8. Claudio am 24. Oktober 2011 at 22:13:

    Du sagst es, Robert, Specie rara im hermetisch überteuerten Plastiksäckli! Sollte es laut Website auch in D geben, concuore. Einsicht ist ein Anfang, Michael. Bin gespannt auf die weiteren Sorten, Freundin. So ganz ohne Zukauf gehts wohl nicht, Birgit, aber es gibt Grenzen, gell? Danke, Herr MiM. Schliesst Blanchieren auch die Poren, Claus?

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  9. Michael am 27. Oktober 2011 at 06:22:

    Da hast du erstklassiges Gemüse bekommen. Die Vitamine strahlen regelrecht aus den Bildern. Sehr schöner Blog

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  10. günter Fehmarn am 29. Oktober 2011 at 08:50:

    moin geiles foto würden meine schüler sagen–ich bin auch ein food fotograpf ( auch digital wo + wie kann ich die fotos hier reinsetzen

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  11. anna am 31. Oktober 2011 at 17:41:

    Mache so was immer mit schwarzem Reis. Kann ich empfehlen und hat auch noch eine super Optik

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  12. Anne am 3. November 2011 at 23:16:

    Ja, der Lörracher Markt ist ein schöner Grund, Lörrach zu vermissen. Und ein Must bei jedem Heimatbesuch. Nächstesmal sag‘ ich Bescheid, dann drehen wir zusammen mit Robert eine Runde, was meinst du?

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  13. Frau Ziii am 4. November 2011 at 11:08:

    Bunter Mangold ist super, Pasta mit Mangold ist sehr super!

    http://www.ziiikocht.at/2011/11/mangold-und-lardo-oder-sokrates-steht.html

    Lieben Gruß aus Wien
    von Frau Ziii

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  14. Coole Event Agentur Berlin am 5. November 2011 at 13:41:

    @ anna- Kann ich nur bestätigen- mit schwarzem Reis sieht das wundervoll aus. Den „Trick“ (ja ok ich bin Anfänger) mit dem Eiswasser habe ich gleich zum Rital gemacht. Schöne Farben soll man nicht wegkochen.

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  15. Claudio am 5. November 2011 at 17:02:

    Merci, Michael. Hi, Günter, Fotos kannst du hier keine reinsetzen, aber im Kommentar verlinken, wenn du magst. Kann ich mir gut vorstellen, anna und Coole Event Agentur. Lörrach Sightseeing mit Anne, ja, mach das! Schön geworden, Frau Ziii.

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