Wo ist bloss mein Kopf?

Kistli_s

Ich hätte schwören können, dass diese Konstruktion idiotensicher ist. Abgestützt nach allen Seiten. Fest im Boden verankert. Und das Gitter zusätzlich beschwert mit zwei Pflastersteinen. Aber sicher ist bloss, dass ich der Idiot in der Geschichte bin.

Kistli 2_s

Der dreiste Dieb hat sich einfach unten durch gegraben. Gott allein weiss wann. Erst vor ein paar Stunden ist die dicke Schneeschicht aufgetaut. Und damit sind wohl auch die verräterischen Spuren des Delinquenten dahingeschmolzen.

Schöne Schweinerei!

Einfach meinen Kaninchenschädel im Garten geklaut und sich damit vom Acker gemacht. Alarmiert hat mich mein Sohn. Er will am Nachmittag einen Igel beobachtet haben, der am Tatort rumgeschnüffelt hat. Aber bis ich herbeigeeilt war, war er schon über alle Berge.

Kommt mir jetzt nicht mit der Klamotte vom Igel und dem Hasen!

Nachdem wir letzthin ein Kaninchen zubereitet hatten, wollte ich mit meinen Jungs den Schädel präparieren. Ich hatte gelesen, dass man sich die Mühe vom Säubern sparen kann, wenn man das Mutter Natur und ihren Tatortreinigern überlässt.

Zwei bis drei Wochen würden reichen. Danach mit Wasserstoffperoxid bleichen – fertig wäre unser privates Museumsstück gewesen!

Ich stelle fest: Über die Dinge die sich in meinem Garten abspielen, habe ich null Ahnung. Alles für die Katz. Katz? War sie das etwa? Oder ein Fuchs? Marder Dachs? Kopfgeld: Bringt ihn mir! Aus dem mach ich Ragout!


15 Kommentare zu Wo ist bloss mein Kopf?

  1. lamiacucina am 29. Januar 2013 at 06:49:

    Das arme Tier, bzw. sein Schädel, hat wenigstens nicht mehr leiden müssen.

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  2. alisseos am 29. Januar 2013 at 07:00:

    Falsche Jahreszeit – Hunger macht erfinderisch, auch Igel, Marder und Katzen…
    Versuchts nochmal im Sommer mit einem lebendig-quirligen Ameisenhaufen. Grüße an die Naturburschen! 🙂

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  3. Irene am 29. Januar 2013 at 08:06:

    „Lach“ herrlich. Funktioniert aber bestens! Wir haben den einfach so vergraben, im Frühjahr und erst im Herbst wieder daran gedacht. Viel Erfolg beim zweiten Versuch!
    Grüessli
    Irene

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  4. WildeHenne am 29. Januar 2013 at 09:22:

    *flüsteran*
    Das war ich, weil ich wollte, dass Du nochmals einen Karnickel in den Topf haust. Weil ich doch endlich das Rezept für den Tonno di Coniglio will
    *flüsteraus*

    😉

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  5. Turbohausfrau am 29. Januar 2013 at 09:58:

    Lieber Claudio,
    mein Hund lässt fragen, ob du noch mehr solche Schätze im Garten liegen hast, dann würde er gern mal vorbeikommen und Grabungsarbeiten durchführen. Und mir wäre das auch angenehm, damit ich nicht immer wieder Lammkopf kaufen muss – wobei der Türke am Naschmarkt deswegen der Meinung ist, dass ich eine der wenigen Österreicherinnen bin, die kochen kann, weil ich den Lammkopf immer in der Mitte durchschneiden lasse. Eigentlich, weil ein ganzer für meinen kleinen Hund zu groß ist, aber anscheinend legt man den Kopf so halbiert in der Türkei ins Rohr und brät ihn auf diese Weise.

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  6. Ariane am 29. Januar 2013 at 10:28:

    Ha! Tonno di Coniglio! Steht bei mir im Kühlschrank! Wo ist eigentlich der Karnickelkopf hin … ?

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  7. Anke am 29. Januar 2013 at 10:46:

    Hallo Claudio,
    ich habe auch schon schlechte Erfahrungen mit dieser Methode gemacht, aber nicht, weil sich das Objekt jemand hat schmecken lassen, sondern weil die Sehnen und Knorpel, die am Schädel viel zusammen halten (z. B. den Kiefer am Restschädel) dann oft zersetzt werden. Ich habe bessere Erfahrungen mit der reinen Säuberungsmethode gemacht. Das macht zwar Arbeit, ergibt aber ein schöneres Ergebnis.

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  8. Claudio am 29. Januar 2013 at 23:01:

    Dafür leide ich jetzt, Robert! Merci, Dagmar und Irene. Geduld, liebe Henne, kommt dann schon noch. Also es liegen haufenweise Markknochen in unserem Garten, Turbohausfrau, aber nicht von uns, gehören die deinem Hund oder lassen die die Raben fallen? Begehrte Beute, Ariane. Kann man doch nachträglich wieder verdrahten und fixieren, Anke?

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  9. Anke am 31. Januar 2013 at 16:40:

    Lieber Claudio,
    das geht zwar, ist aber je nach Teil ganz schön frickelig. Also es scheint einfacher, als es nachher ist. Geht aber auch. Beim Karnickelkopf wahrscheinlich besser als bei kleineren Köppen. 😉

    Grüße
    Anke

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  10. Ursula am 31. Januar 2013 at 18:49:

    Hallo Claudio,
    habe das mal mit einer Maus gemacht. War auch plötzlich weg……
    Igel um dieses Jahreszeit? Eher war es ein Marder oder sonstiges Raubzeug.

    Ich habe mal einen halben Hummer „konserviert“. Sehr lange ausgekocht, ausgeschabt und wieder gekocht. Ich habe ihn heute noch….

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  11. Junipher am 3. Februar 2013 at 18:51:

    `Er will am Nachmittag einen Igel beobachtet haben`

    Lieber Claudio,

    bitte sei doch so gut und versuche den Igel,der tagsüber und zu einer Zeit,in der er im Winterschlaf sein müßte,einzusammeln und einem Igelschutzverein in Deiner Nähe(Googeln oder ich helfe Dir,etwas zu finden!!!!Je nach Entfernung würde ich ihn auch abholen) zu bringen.

    Er braucht wahrscheinlichkeit dringend Hilfe!!!!

    Igel die tagsüber und/oder zu dieser Jahreszeit herumlaufen,sind zumeist krank oder stark untergewichtig,ihr Winterschlafnest wurde zerstört oder sie wurden im Schlaf angeknabbert oder aufgeschreckt.

    Damit so ein Tier überlebt,denn es kann sich nun kein neues Nest mehr bauen,und findet in der Natur insbesondere um diese Jahreszeit auch nichts zu essen;ist dieses Artengeschützte Tier(steht bereits in mehreren,glaub,in 6, Bundesländern ad Roten Liste)dringend auf unsere Hilfe angewiesen..
    Es kommt ansonsten tatsächlich zu Tode.

    Das man diesen Tieren helfen sollte,hat nichts mit falsch verstandener Tierliebe oder `nicht der Natur seinen Lauf lassen` zu tun!
    Wie gesagt;es handelt sich in Deutschland um ein Tier,das auf der Roten Liste,also stark gefährdet ist.

    Außerdem ist es ein nützlicher und spannender Gartenbewohner!!!

    Das ein Igel den Kopf verschleppt haben sollte halt ich übrigens..wegen der Größe..und wie soll ein Igel mit so kleinem Mäulchen,da passt kaum was zwischen!!den verschleppen…dann müßt der Kopf eigendlich noch da liegen,wenn er dran war!,fast für ausgeschlossen…: )

    Um den Igel anzulocken,und in jedem Fall Hilfe zu leisten,stellst Du einfach ein niedriges Schälchen mit Wasser (oder zur Not bei Frost mit Schnee gefüllt,je nach Temperatur)
    und ein Schälchen Rührei oder Hunde- oder Katzenfutter, gemischt mit Haferflocken(falls nicht zur Hand,ohne!Zur Not tuts insgesamt auch Katzentrockenfutter)oder angebratenes Hack in den Garten,vielleicht in Reichweite,um zu sehen,wann er kommt.

    (Damit niemand anderes ihm das Essen wegnimmt,könntest Du zusätzlich einfach eine umgedrehte Kiste oder Obstkiste drüber stellen& einen oder zwei Eingänge,etwa 12x12cm,je nach Igelformat;) offen lassen/reinschneiden/reinsägen)

    Du könntest ihm natürlich auch eine umgedrehte Kiste geschützt hinstellen,damit er Schutz findet,falls sein Nest zerstört wurde.
    Manchmal tut es auch einfach diese zusätzliche Futter-und provisorische
    Igelheime,um dem Igel über den Winter zu helfen..
    Aber Igel die jetzt&tagsüber gesichtet werden,brauchen in aller Regel zusätzlich Hilfe!

    Du würdest damit ein Igelleben retten und Naturschutz betreiben!!!

    Ich schreib das hier in starker Eile und ohne Anspruch auf Vollstänständigkeit!!!

    Grüße aus dem Norden!!
    Junipher

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  12. Junipher am 3. Februar 2013 at 18:53:

    Ps Puiiih,doch ganz schön lang geworden…; )

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  13. Claudio am 3. Februar 2013 at 20:43:

    Danke für deine Sorge, Junipher, aber lass mal – auf Nachfrage beim Junior hiess es: War glaub mehr so ein Stein …

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  14. Junipher am 8. Februar 2013 at 00:32:

    Alles klar-ansonsten..s.ausgiebig o.: )

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  15. Anonyme Köche » Blog Archive » Am Sonntag sind Koepfe gerollt am 24. September 2013 at 00:15:

    […] möchte auch die Füsse haben. Und den Kopf präparieren. Das mit dem Kaninchenkopf letzten Winter hat ja nicht geklappt. Und er hat mir in Erinnerung gerufen, dass ich in seinem […]

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