Der Trick für die perfekte Frittata
Luftig, leicht und und goldig schimmernd soll sie sein – die perfekte Frittata.
Kein dünnes Omelett, kein teigiger Pfannkuchen, keine deftige Tortilla. Nein, eine Frittata soll fluffig weich und locker sein. Scheint einfach: paar Eier verklopfen, Gemüse dazu, beidseitig in der Pfanne braten. Stimmt aber nicht ganz. Der letzte Schritt ist entscheidend.
Aber erst mal die Zutaten: Für 2 Personen dürfen es 4 Volleier sein. Verklopfen, salzen, pfeffern, Prise Muskat, ein guter Schuss Olivenöl, bereitstellen. Dann wählt man je nach Vorliebe weitere Zutaten.
Italiener lieben die Kombi mit Gemüse: Artischocken oder Zucchini oder Spinat oder Peperoni oder Pilze. Aufgefallen? Oder. Bunt mischen ist nicht das richtige Rezept. Puristisch – es ist die altbekannte Arie – schmeckt es uns am besten.
Mozzarella, Parmesan oder Meeresfrüchte sind auch schöne Varianten.
Hier das Rezept für die sehr passende Kombination mit grünem Spargel (Spargel und Ei – eh eine perfekte Verbindung): Unteren Teil von wilden Spargeln schälen, hinterste Teile wegschneiden und bis auf die Spitzen in kleine Stücke schneiden.
Spargeln und Frühlingszwiebeln im Olivenöl ein paar Minuten weichschmoren, salzen, pfeffern. Dann die Eimasse dazugiessen, Pfanne schütteln, damit sich die Spargeln gut verteilen, dann etwas stocken lassen.
Sobald die ersten Blasen aufsteigen, kommt die Sache mit dem Trick.
Ab ins Rohr damit! 250 Grad Oberhitze.
Jetzt kann man praktisch zusehen (und das sollte man auch akribisch, sonst brennt sie schneller an, als einem lieb ist) wie das Ding herrlich aufgeht, mundwässenrd vor sich hinschäumt und einen goldigen Glanz bekommt.
Dieses Eiergericht sollte nicht eben mal so stocken und womöglich noch flüssig sein. Ebensowenig darf es fest wie eine Tortilla werden. Die goldene Mitte zu treffen, ist beim ersten Mal vielleicht schwierig, aber lohnenswert.
Aber das Beste kommt erst: Nichts schmeckt besser als kalte Frittata im Sandwich!
Die sieht wirklich herrlich luftig aus. Aber damit Reste fürs Sandwich bleiben musst Du schon 2 machen, eine sofort, die andere später, oder?
-Aha, der wahre Kenner. Dein Postulat unterschreib ich sofort!
-So einfach. So gut. So lecker.
-Na bin ich froh, dass ich meine Frittata wenigstens temperaturmäßig richtig mache. Aber dann ist es schon vorbei: bei mir zwar 250 Grad, aber keine Oberhitze, sondern helle Noblesse an der Oberseite, und ich bin Anhängerin der bunten Variante. Bei deiner hätte ich garantiert noch konfierte Kirschparadeiser reingeschupft.
Ich geh schnell wieder, bevor du mir auf die Finger klopfst. 😉
-Die hast du perfekt hingekriegt! Und stimme dir zu, schmeckt fantastisch zwischen zwei Scheiben Brot! Herrliche Erinnerungen werden wach: Als Kleinkinder in der Morgendämmerung gegen Süden aufbrechen, und Mamma die noch kurz vor der Abfahrt in der Küche schnell Frittata-Panini zauberte…
-Du hast es erfasst, Christoph. Ach wo, Turbohausfrau, ich bin inzwischen altersmilde, jedem das Seine. Ich gebe nur meine persönliche Präferenz weiter. Deine konfierten Kirschparadeiser (so ein schönes Wort) würde ich sehr gerne DAZU essen, nicht DARIN. Danke, Nina, ich hab mir auch vorgenommen für den nächsten Milano-Ausflug Frittata-Panini für die Zugfahrt einzupacken. Che delizia!
-Sieht sehr anregend aus!
-Lauwarme Frittata-Brote gibt es bei uns haeufig – als Mittagessen im Buro oder in der Sommerwohnung. Beim Purismus bin ich ganz deiner Meinung. Meine Favoriten sind gruene Frittate: Hopfensprossen oder Knoblauchsprossen oder Fruehlingszwiebel. Besonders gut, weil nur kurz zu pfluecken: Sclopit.
Deinen Trick hab ich noch nie angewandt, ich stuerze die Frittata immer in der Eisenpfanne mit einer kleinen Extraportion Olivenoel, aber vielleicht kann ich noch was verbessern …
Da werden Kindheitserinnerungen wach…..
-Als Pausenbrot habe ich mir ähnliches – nicht überbacken, aber sehr kross gebraten – in aller Früh bereitet. Ich nannte es damals „Hühnerfarm“ – hatte es schon fast vergessen, was für ein Genuss das war!
Danke für diesen Tipp.Die Frittata war herrlich (grüner Spargel + Schinken) und wird von nun den Speiseplan erweitern.
-O Dio mio! die Frittata sieht um einiges leckerer aus, als die von Zio Melio in den 70ern… Zio alleine zu Hause mit Nichte und Neffe aus der Schweiz und er hat gekocht, was ging… Die Frittata sah anders aus. Aber geschmeckt hat sie trotzdem, unter anderem weil die Spargeln so frisch waren. Die wuchsen im Garten vor dem Haus und die Eier auch von den Hühnern die im Hof rum liefen… Che ricordi
-Spannende Zutaten, Eline, muss ich probieren! Kulinarische Flashbacks sind meistens top oder flop, versuchst dus wieder mal, Ursula? Freut mich, Remond. Oh ja, Barbara, Männer und Kochen, das führte in den 70ern öfters zu ästhetischen Fehltritten.
-Lieber Claudio,
wieder einmal bin ich Dir gefolgt und habe eines Deiner Rezepte probiert. Gut, meine Frittata sah nur zu 85% so gut aus, auch hatte ich zu viel Spargel genommen. Aber, es hat himmlisch geschmeckt und Frittata´s werden nun in die Küchenplanung aufgenommen. Danke dafür! 🙂
Gruß
Frank
-Getestet und zwei Italiener beeindruckt (ha!!!) 🙂
-MERCI & BACI
Jasmine
So eine Frittata ist schon eine sehr feine Leckerei. Wer Frittata mag, dem empfehle ich auch diese Variante: Frittata alle erbe. Schaut einfach unter diesem Link:
http://www.frauherzblut.de/pinnwand/blog-post/2014/02/13/apfelstrudel-kaffeeuniversitaet-und-san-daniele/
-Wie oft bin ich schon kläglich an der Zubereitung einer Frittata gescheitert…., speziell am Umdrehen derselben…. Und just heute probierte ich Deinen Trick mit dem Backofen aus… Sagenhaft, sowas Leckeres, Frittata perfekt gelungen, zwar nicht mit Spargel, sondern mit Zucchine, aber richtig gut geworden! Ich danke Dir für dieses Rezept incl. Trick! Mille grazie e sempre buon proseguimento in cucina!
-Astrid