Fast Sea Slow Food
Von Slow Food empfohlen, obwohl es ein Fast Food Restaurant ist.
Die Idee ist verlockend: Fischer tun sich zusammen und eröffnen eine Kneipe, wo sie ihren Fisch so zubereiten, wie sie ihn zuhause am liebsten essen.
Das heisst, einfach zubereitet. Nach traditionellen Rezepten. Und günstig. So soll es sein: Das täglich wechselnde Fünfgang-Menü, das entsprechend dem Tagesfang zusammengestellt wird, kostet wässrige 10 Euro – inklusive einem (zu) lieblichen Viertelliter Wein, Mineralwasser, Brot und Coperto!
Damit erschöpft sich jedoch jegliche Romantik, die da eventuell aufschwappen mag. Denn das Gastrounternehmen der Fischereikooperative «Coomarpesca» mit Namen Il Pesce Azzurro ist riesig und auf Massenverpflegung ausgerichtet.
Täglich bildet sich vor dem Restaurant (das ein wenig aussieht, wie die Kantine eines maritimen Vergnügungsparks) ein Pulk von Landratten, die einen von tausend Plastikstühlen an den langen Plastikbänken ergattern wollen, um daran Plastikschalen voller Fisch leer zu essen.
So abtörnend das für viele sein mag. Das Essen schmeckt gut. Wirklich gut. Und es ist der Beweis (und deshalb nicht ohne Stolz bei Slow Food vermerkt), dass Massengastronomie in Selbstbedienung eben nicht gleich Junkfood bedeutet.
Ich hatte als Antipasto in Essig eingelegte Sardellenfilets und herrlich knusprig panierte Sardinen. Als Primo gab es gedämpfte Vongole und die beiden Secondi waren butterzarte Calamari mit Erbsen in Tomatensauce und eine Pasta (Casareccie) mit Thonsugo.
Bei einem grossen Plastikbecher Caffè freddo ist mir aufgefallen, wie viele Grossfamilien da waren. Viele Einwanderer, Nordafrikaner oder Leute, die sich offensichtlich kein Essen in einem normalen Fischrestaurant für 40 Euro leisten können (oder wollen, wie Pauschaltouristen). Sie müssen trotzdem nicht auf anständigen Fisch verzichten.
Für Roberts Gruselkabinett gibts noch ein ekliges Mitbringsel: Nicht den ganzen Kunststoffkoch, dafür das grusligste Detail – seine pink lackierten Fingernägel!
Ou, das tönt ja wirklich nicht so schlecht. Wo ist das?
Und: Was macht der Plastikkoch da? (Ja, ich weiss, dass du wusstest, dass ich das frage!)
-saubere Fingernägel, mehr darf man nicht verlangen. Hat er auch einen Kopf ? Gibts den Laden nur in Fano ?
-Nina, Schatz Gottes, ich habs doch verlinkt, in Fano, in den Marken, in Italien – und nur dort, Robert – aber auf der Webseite suchen sie noch nach Franchisenehmern (Beizer, mit einer Kapazität ab 1’000 Sitzplätzen können sich bewerben). Bezüglich der Existenzgrundlage von Plastikköchen, Nina, kannst du dich an Robert wenden, ein Experte, nicht nur in dieser Hinsicht.
-Ui. Da war ein Link. Sorry.
-Das mit dem Plastikkoch will ich jetzt glaubi gar nicht wissen. Uhhh …
Ich bin ja immer noch auf der Suche nach dem richtigen Hypnotiseur. Aber wenn ich den gefunden habe, dann fahre ich dahin und Fischeiweiß ein, ohne Ende. Aber echt, hey!
-Ich stimme auch zu diesem .. die jüngsten Essen ist von Meeren, wenn gefunden .. Karneval Kostüm Kinder
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