Kennst du das Land?

Mokambo Truck

Das hier ist nicht etwa der Kilimanjaro. Das ist Frühlingsbeginn in Italien.

Auf dem Bild, das man sich so von Afrika macht, denkt man sich nicht zwingend einen schneebedeckten Berg. Und Italien ist nicht überall das Land, wo die Zitronen blühn. Das musste auch die Frau einsehen, die vor mehr als 25 Jahren erkannte, dass ich der Mann an ihrer Seite werden sollte.

Super! dachte sie sich, ein Italiener. Und sie dachte: Sonne! Wärme! Ferien am Meer! Aber dann kam der Schock. Es war weniger ein Kulturschock – es war ein Kälteschock. Und der trifft mich jedes Mal genauso, wenn wir den Ort besuchen, wo meine Eltern leben.

Vermutlich, weil ich ja von Geburt weg ein schweizerischer Italiener bin. Und als solcher habe ich ebenso Sehnsucht nach einem klischeereichen Süden.

Aber diese Sehnsucht nach Sonne, Wärme und blühenden Zitronen, die lässt sich in diesem Bergdorf auf 1167 m über dem (von da aus nicht sichtbaren!) Meer schlecht stillen. Denn dort dauert der Winter acht Monate. Minimum.

Bin ja mal gespannt, wie viele Schneehasen an Ostern rumhoppeln.


13 Kommentare zu Kennst du das Land?

  1. Iris am 5. April 2009 at 11:05:

    So ist das mit Klischees… als (fast)Naordlicht, das seit 30 Jahren in Südfrankreich lebt, muss ich den Leute auch immer erklären, dass bei uns die Heizsaison locker von Oktober bis Mai dauert und das 50 km entfernte Mittelmeer nur oben vom Berg (1000 m) sichtbar ist (und da ist es dann noch kälter, manchmal noch ein überraschender Schneefall zu Ostern)…

    http://weingut-lisson.over-blog.com/archive-03-2007.html

    Saison für Zitronenblüte ist gerade nicht, aber immerhin blüht seit 3 Wochen Alles andere un die Sonne bringt im Weinberg schon ins schwitzen..

    Schöne Osterferien!

    Iris

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  2. Kirsten am 5. April 2009 at 15:03:

    Schnee ist doch auch was Schönes. Doch wer’s richtig warm will, setzt sich am Besten in den Flieger Richtung Asien – da kommt man tatsächlich ins Schwitzen. Aber aus Erfahrung kann ich sagen: nach monatelangem Schwitzen sehnt man sich nach verschneiten Bergen (und nach einem richtig schönen Pfister-Sonnenblumenbrot mit Pfeffersalami :-)))).

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  3. Claudio am 5. April 2009 at 19:03:

    Lustig, Iris. Auch dieser Bergzug wird – wie dein Hausberg von dir – im Volksmund «La donna sdraiata» genannt. Ebenfalls schöne Ostern und ein gutes, wie sagt man, Rebjahr? Ja, Asien, Kirsten, da würde ich schon lange gerne wieder mal «Ja» dazu sagen.

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  4. Dirk am 6. April 2009 at 07:26:

    Ich habe gerade erstmal in den Google Maps nachgesehen, wie weit Pescasseroli von L’Aquila entfernt ist. Weit genug. Grüße aus Rom.

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  5. Zoolicious am 6. April 2009 at 09:14:

    Ich bin ja nun auch mehr der Sonnenmensch,
    aber kannst Du Dir vorstellen, wie beseelt ich nach 2 Wochen Griechenland und Venedig nach haufenweise Panini und geschmacklosen Semmeln war, als ich im kalten Südtirol in ein mit reichhaltig Speck belegtes, würziges Vinschgerl beißen durfte? 😀

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  6. Claudio am 6. April 2009 at 10:09:

    Weit genug, danke Dirk. Aber durchgerüttelt wurde Pescasseroli schon auch. Hast du in Rom etwas gespürt? Kann ich absolut nachvollziehen Zoolicious, vom Essen her wird man in dieser Region gut entschädigt, das stimmt.

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  7. multikulinaria am 6. April 2009 at 10:35:

    Naja solange die dort ansässigen Italiener kleidungstechnisch nach der Witterung und nicht den Jahreszeiten richten, ist ja alles Bestens. Ich habe dereinst in Neuseeland mal einen Kulturschock erlebt, als bei 3 Grad plus die Schul-Kids in kurzen Hosen rumliefen, da ja laut Kalender Frühling war… Brrr!

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  8. Dirk am 7. April 2009 at 21:56:

    Wir haben hier am Lido di Ostia nichts davon gespürt, sind natürlich, wie alle, ziemlich schockiert. Ich kenne sowas ja gar nicht, aber hier hat fast jeder meiner Freunde schon mal ein Erdbeben erlebt. Ich wusste gar nicht, dass Italien schon seit immer so gefährdet ist.

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  9. peppinella am 9. April 2009 at 22:53:

    ma dai, caro…sento che nel cuore (e nell’anima) sei al 100 per 100 italiano. o caldo, o freddo…la nostalgia c’e sempre, vero? in questo senso ti auguro una buona pasqua, piena di capretti, lasagne, pastiere, mangiate, scampagniate…e tutto quello che ci vuole. bacio. giusi

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  10. Hande am 10. April 2009 at 10:43:

    Du bist ja hier unten! Du musst es genauso viel gespürt haben wie wir in Rom – und es geht weiter. Wir wohnen im 5. Stock und da fühlt man es besonders stark. Und haben auch noch Risse an den Wänden bekommen, toll!
    PS: kommst Du nicht am Rom vorbei? Wir sind hier!

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  11. Claudio am 10. April 2009 at 14:49:

    Ein Rätsel, diese angelsächsische Kälteresistenz, multikulinaria, hab da grad so das Bild von ausgelassen Bier trinkenden, unbestrumpft Miniskirt und High-Heels tragenden Britinnen bei Frosttemperaturen. Brrr! Ostia, muss ich auch wieder mal hin, Dirk, hab da noch Familie. Grazie, Giusi, buona Pasqua anche a voi e un bacione. Meine Eltern leben dort, Hande,, ich bin jedoch in der Schweiz geblieben, ist mir zu shaky momentan!

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  12. zorra am 10. April 2009 at 19:05:

    Auch hier gibt’s Schneeberge. Ich seh beides. Schnee und Meer. Schöne Ostern dir mit viel Hasen.

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  13. Boris Zatko am 22. April 2009 at 15:55:

    Ich sag mal: Welcome back, mate!

    Viele liebe Grüße

    Boris

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