Ganz nebenbei grossartig.

Geschmorte Zwiebeln

Ich liebe es, jeder noch so unscheinbaren Beilage meine volle Achtung und Aufmerksamkeit zu schenken.

Diese geschmorten Zwiebeln gesellen sich heute als unauffällige einzelne Begleiterin zu einem Brasato im Weihnachtsmenü. Geschmacklich aber wird sie einen grossen Auftritt hinlegen.

Für die Zubereitung die Haut abziehen. Oben so weit zurückschneiden, dass sie eine ordentliche Schnittfläche bekommt, die schön geröstet werden kann. Unten soweit zurückschneiden, dass sie aufrecht stehen kann.

Schnittfläche in Bratbutter geduldig braten, bis sie haselnussbraun ist. Dann in der Pfanne kreisen lassen, damit sie rundherum auch etwas bräunt.

Wenig Rohrzucker in die Pfanne geben, Zwiebeln mit der Schnittfläche auf den Zucker setzen. Vorsichtig karamellisieren, das geht relativ schnell, aufpassen, dass nichts anbrennt!

Mit Condimento bianco ablöschen. Salzen, pfeffern. Einen Schluck Kalbsfond angiessen, so dass die Zwiebeln gerade mal knapp in der Flüssigkeit stehen. Deckel drauf und weichschmoren (dauert je nach Grösse der Zwiebeln 30 bis 60 Minuten).

Deckel abnehmen und Flüssigkeit sirupartig reduzieren.

Es sind vielleicht nur Zwiebeln, aber vermutlich die glanzvollsten, gloriosesten, göttlichsten, die ihr je zubereitet habt.


4 Kommentare zu Ganz nebenbei grossartig.

  1. Alexandra am 27. Dezember 2018 at 10:53:

    So einfach, so gut!
    Es ist eine Kunst aus den Beilagen das Beste rauszukitzeln!

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  2. Claudio am 28. Dezember 2018 at 01:09:

    Sorgfalt ist eine der besten Zutaten für mehr Geschmack.

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  3. Michael Kalenberg am 29. Dezember 2018 at 09:49:

    Toll immer wieder diese Hinweise auf die „einfachen“ Köstlichkeiten. Vielen Dank!
    Für Knoblauch-Freaks: einfach eine Handvoll geschälter Zehen unter die Zwiebeln mischen und am nächsten Tag (wenn noch was übrig bleiben sollte)auf einer getoasteten, dünn mit Butter bestrichenen Scheibe Brot verdrücken.

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  4. Claudio am 29. Dezember 2018 at 13:52:

    Knoblauch wandert bei mir in ganzen Knollen in den Ofen, Michael, und dann – wie du sagst – ab aufs Brot streichen!

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