Winke, winke.

So, ab nach Leipzig. Mal sehen, wen ich da alles so treffe. Dieser Herr Gri da oben im Bild soll sich ja laut meinem Begleiter auch auf der Buchmesse rumtreiben.

Das heisst wieder einmal Zug fahren. Langweilig wird das nicht, weil ich, wie schon nach Frankfurt, mit Boris fahre.

Anders sind lange Autofahrten in die Ferien. Mit Kindern, das kennt man, muss man sich die Zeit etwas vertreiben. Wir stellen dann gerne Top Ten-Listen zu allerlei Themen zusammen.

In den letzten Ferien haben wir uns während der Fahrt überlegt, welche Dinge bisher noch von keinem Navigationsgerät zu hören waren. Dutzende haben wir uns gegenseitig mit der Stimmlage von «Lisa», die übrigens von ihr gesprochen wird, rezitiert. Damit haben wir Stunden, ja Tage verbracht!

Hier also unsere Top Ten Ansagen, die vermutlich noch kein Navi gesprochen hat:

Platz 10: «Der Weg ist das Ziel.»
Platz 09: «Diskutieren Sie das bitte draussen.»
Platz 08: «Ruhe bitte, ich muss mich konzentrieren!»
Platz 07: «Wenn möglich, bleiben Sie wach.»
Platz 06: «Biegen Sie rechts ab! – Gut, dann sag ich eben nichts mehr.»
Platz 05: «Bleiben Sie zuhause.»
Platz 04: «Überholen Sie. Dann, zeigen Sie den Vogel.»
Platz 03: «Ich glaube, da waren wir schon mal.»
Platz 02: «Drehen Sie bitte diese nervige Musik leiser.»
Platz 01: «Folgen Sie dem Wagen da vorne!»


15 Kommentare zu Winke, winke.

  1. susanne am 19. März 2010 at 17:18:

    11. meinten sie Wirklich Bananen?
    12. ( musik: für elise)dann: der nächste freie mitarbeiter ist sofort für sie da.

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  2. susanne am 19. März 2010 at 17:22:

    13. beim letzten mal war’n hier nicht so viele baustellen!

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  3. susanne am 19. März 2010 at 17:45:

    das hab ich SOOO nie gesagt!!

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  4. susanne am 19. März 2010 at 18:01:

    meine damen und herren, das ist doch der kurs von rot- grün, der uns hierher gebracht hat!

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  5. susanne am 19. März 2010 at 18:26:

    sie sagen ja garnichts, haben sie was???

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  6. jaz am 19. März 2010 at 19:44:

    06a: «Biegen Sie links ab! – sonst schalte ich die a/c aus!»

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  7. Kirsten am 20. März 2010 at 20:38:

    1b. Was meinten Sie mit: „Wo führt uns das Sch..ßgerät eigentlich hin?“

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  8. inspirado am 21. März 2010 at 21:37:

    14. Ich muss mal.
    15. Wann sind wir da?
    16. Haben Sie die Herdplatte ausgeschaltet?
    17. Haben Sie die Herdplatte wirklich ausgeschaltet?
    18. Sind Sie sicher, dass die Karre noch so weit kommt?
    19. Wir müssen mal reden.
    20. Was soll ich da?
    21. Achtung, da vorn. Ach,… nee.
    22. Wenn ich groß bin, möchte ich Autopilot werden.
    23. Noch nie was von Reißverschlußsystem gehört?
    24. Pass doch auf, du Penner.
    25. Jetzt gerade heraus sagen.
    26. Hä, in der Karte stand das anders.

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  9. Claudio am 22. März 2010 at 14:55:

    Da könnte man endlos weitermachen, ich weiss!

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  10. Gabor am 23. März 2010 at 13:08:

    Warum nur immer so kurz?!

    Und überhaupt… Mir fehlt das pathologische Moment in Euren Fantasien. Viel spannender als das was alle hören würden, ist doch das, was das Navi ausschliesslich dem Lenker mitzuteilen hat, wenn die Beiden ganz alleine sind. Ich bin sicher, da gibt es in der Realität tatsächlich genug Irre, die durchaus nicht der Meinung wären, dass die Stimmen, die sie hören, nur in ihrem Kopf sind.

    Allerdings wäre ich für einen Stimmwechsel. Eher metallisch bestimmt. So à la Bombe aus „Dark Star“:

    „Ich bin der Gütige; der Allmächtige. Ich bin dein Gott. Du bist auserwählt, um in meinem Namen die Weltherrschaft zu erlangen. Höre auf mich! Folge meinem Weg und dir wird an nichts mangeln! Zerquetsche diese glühenden Kegel, die dich von der Fahrbahnmitte fernhalten wollen. Sie sind aus dem Schlund der Hölle durch die dünne Decke stinkenden Asphalts gestossen, um Dich von der Erlösung fern zu halten! Entsage der Herde der Verdorbenen, in deren eingefahrenen Spur du dahinschleichst!“

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  11. Mike am 23. März 2010 at 18:21:

    Literarisch? Mein Navi heißt Johann-Wolfgang.

    Was fährst Du so spät durch Nacht und Wind?
    Mensch vorsicht, Du überfährst gleich das Kind!
    Rechts rum, ich nehm’ Dich nicht auf den Arm!
    Mein Gott, Du fährst ja zum Gotterbarm’

    Mein Sohn, dort ist das Amtsgericht!
    Ja, siehst Du denn den Parkplatz nicht?
    Pass auf, dass ich Dir nicht ins Lenkrad greif,
    Oh, sorry, es war nur ein Nebelstreif.

    Lieb Fahrer mein, komm fahr mit mir,
    gar schöne Routen zeig ich Dir,
    Manch rote Ampel, vor der ich stand,
    Gib’s zu, hättest selbst Du nicht erkannt.

    Grüner wird’s nicht, nun fahr schon fort,
    wir kommen sonst nie an den fernen Ort.
    Mein Fahrer, mein Fahrer, ich seh es genau,
    fährst Du weiter besoffen, landest du schnell im Bau.

    Ohne mich, lieber Fahrer, siehst Du aus ganz schön alt,
    lass die Finger von mir, was soll die Gewalt?
    Lass die Knöpfe los, lass mich bitte auf „an“,
    ich hab Dir doch gar nichts Böses getan.

    Mich grauset’s, Du fährst zu geschwind,
    die Elektronik, ich glaube sie spinnt,
    Basel liegt nicht in Österreich? Das liegt wohl am Code.
    „Neiiin, nicht das Kabel!!! – Und das Navi war tot.

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  12. Claudio am 23. März 2010 at 21:29:

    Gabor, verehrter, jetzt wollte ich dir schon den Kleinkunstpreis überreichen, ehrlich, und dann kommt der Mike und – wie soll man sagen, lässt dich einfach im Regen stehen, fahrt dich glatt an die Wand und trocknet dich kurz ab. So siehts aus. Aber danke für den Einsatz! Ich weiss, du nimmst das als Sports- and Gentleman. Mike, dir gehört der Salzburger Stier! Der Buxtehuder Bulle! Der Bücher-Butt! (oder einer dieser Preise: http://bit.ly/adHkP7) Minimum. Und vor allem möchte ich dich vom Fleck weg engagieren, damit du mir auf langen, langweiligen Fahrten geistreich die Zeit tot schlagen kannst. Bravo!

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  13. Gabor am 23. März 2010 at 21:50:

    Aber ich finde Mikes Möglichkeit doch auch gut!
    Und darüber hinaus wird nun endlich logischer, wieso die Prototypen neuer Superlimos, die getarnt, unscharf und verwackelt auf Deutschlands Autobahnen in den Sucher von Fachjournalisten geraten, „Erlkönig“ genannt werden.
    Aufgrund der Fantastereien habe ich – nach Jahren – dank Youtube endlich wieder mal die Schlusssequenz von „Dark Star“ gucken können. Also da, wo die Bombe Nr. 20 es vor ihrer Explosion immerhin bis zur Trotzphase schafft. Schon cool der Film.
    Ich meine, nach Sichtung dieses Klassikers, dass es für den Durchschnittsschizophrenen mit dem einen Satz aus dem allwissenden Navi getan sein müsste: „Bombe, mach Dich scharf!“

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  14. Claudio am 23. März 2010 at 22:16:

    Recht hast du, Dark Star muss man gesehen haben. Werde ich sofort nachholen. Am besten auf einer langen Fahrt! Aber woher stammt schon wieder Klaatu Verata Nictu? Etwa aus Der Tag, an dem die Erde still stand? Oder aus Army of Darkness? Sind doch beide Kult. Wären dann schon drei Filme zum nachholen!

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  15. Mike am 25. März 2010 at 09:29:

    Danke für die Blumen, Claudio! Über das Engagement sprechen wir noch einmal 😉 Preis würde ich den am höchsten dotierten nehmen – egal wofür.

    Der erdvernichtungsverhindernde Spruch aus „Der Tag an dem die Erde still stand“ heißt übrigens „Klatuu Barada Nikto“. Interessant ist auch die Gruppe „Klaatu“, die mit progressiv Rock in den Siebzigern für Aufregung sorgte, da man munkelte, es sei die heimliche Wiedervereinigung der Beatles. Das erste Album nenne ich mein eigen. Die Carpenters haben damals sogar einen Song daraus gecovert: „Calling Occupants of Interplanetary Craft“. Hammersong.

    So! Jetzt programmiere ich weiter an meinem Navi. „Rechts ist da, wo der Daumen links ist!“ kann es schon.

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