Feigen geschmackvoll assoziiert

Feigen mit Rohschinken

Gute Foodblogs sind erlesener Genuss. Und erstaunlich präsente Begleiter.

Das passiert, wenn man an einem sonnendurchfluteten Herbst-Samstag an einen Marktstand heranflaniert, der zarteste italienische Feigen verkauft: Man denkt sofort an diesen Post, den man einmal in einem seiner Lieblings-Foodblogs gelesen hat.

Und ohne zögern blättert man 10 Franken für ein halbes Kilo hin in sicherem Wissen, das wird gut. Richtig fest gut sogar.

Für zwei, drei oder vier Personen, je nachdem wie üppig die Vorspeise sein soll:

Ein halbes Kilo hübsche kleine, grüne Feigen gut abspülen und trocken tupfen
Kreuzweise einschneiden und leicht öffnen
Wölkchen aus bestem Rohschinken (San Daniele, Pata Negra) dazubetten
Mozzarella (di Bufala, wenns geht) zerrupfen und dazwischen verteilen

Für die Vinaigrette braucht es den Saft einer halben Zitrone
Einen Teelöffel besten Honig
Bestes Olivenöl Extra Vergine
Etwas guten Balsamico (muss nicht weiss sein)
Salz und Pfeffer

Alles zu einer geschmeidigen Emulsion rühren und die Dreifaltigkeit damit nappieren – fertig ist der himmlische Genuss.

Herzliche Grüsse nach Wien und danke für diese Inspiration.


16 Kommentare zu Feigen geschmackvoll assoziiert

  1. katha am 12. Oktober 2008 at 21:39:

    ich bin gerührt. dass ich das gerade hier bei meinen lieblings-schweizer-grossmäulern gestehen muss, hätte ich nicht gedacht. ad multos postos!

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  2. katha am 12. Oktober 2008 at 21:49:

    ps: absichtlich oder zufällig ohne basilikum? passt nämlich echt gut dazu.

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  3. Claudio am 12. Oktober 2008 at 22:04:

    Hab den Basilikum vorsätzlich unterschlagen, ich finde ihn eher aufdringlich dazu, sorry. Wollte das aber nicht an die grosse Glocke hängen 😉

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  4. Zoolicious am 12. Oktober 2008 at 22:26:

    Sieht klasse aus Claudio.
    Ohne Basilikum ist ja OK, aber dass Du uns das frische Ciabatta dazu unterschlägst…Nein, ich wollte da nicht drauf verzichten. 😀

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  5. Claudio am 12. Oktober 2008 at 22:32:

    Ich habe natürlich keine Sekunde daran gezweifelt, dass du da von selbst draufkommst. Und etwas Unknusprigeres als eine frische Ciabatta geht ja wohl gar nicht.

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  6. Boris Zatko am 13. Oktober 2008 at 08:40:

    Zufälle gibt’s. Beinahe dasselbe gönnten wir uns am Samstag Abend auch. Zwar nicht ganz so deliziös wie bei dir, dafür waren die Feigen aus Schwiegerelterns Garten und daneben knisterte ein gemütliches Feuer. Dazu ein guter Wein und fertig war der Hochgenuss. Dieses Wochenende war ohnehin State Of The Art!

    Viele liebe Grüße

    Boris

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  7. Bolli am 13. Oktober 2008 at 10:56:

    wie steht der SFR derzeit? Ist das viel für 500g Feigen?…

    Ach ja, die leckren Feigen…Ich habe sie noch nie mit ozza‘ gegessen, sondern immer nur mit chèvre oder Bleu. Gorgonzola etc. Da es hier noch viele Feigen hat, muss ich das wohl mal testen!

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  8. Nina am 13. Oktober 2008 at 14:32:

    «Schinkenwölkchen dazubetten»? Jetzt hebst aber wirklich langsam ab. 😉

    Liebe Grüsse, Nina, die Feigen am liebsten ohne nichts dazu isst.

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  9. Claudio am 14. Oktober 2008 at 09:17:

    Wenn du ausser Zufall Beifall möchtest, servierst du deinen Schwiegereltern mal diese Kombination, Boris, und fertig ist das Bild vom Traumschwiegersohn. Ja, unbedingt testen, Bolli, und unbedingt mit gutem Rohschinken. Anderen läuft bei Rezepten und Bildern das Wasser im Mund zusammen, dir, liebe Nina, bei Strassenschildern, Typographie oder Wortkreationen: dr Herrgott het halt verschiedeni Choschtgänger gmacht 😉

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  10. Mario am 15. Oktober 2008 at 13:19:

    Da bin ich auch gerne Feigling 🙂

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  11. zorra am 15. Oktober 2008 at 18:58:

    Ich hätte meine Feigen in die Schweiz importieren sollen. 🙂 Leider hängen jetzt nur noch 3 am Baum, damit werde ich wohl nicht mehr reich. Wie wär’s mit Quitten?

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  12. Nina am 16. Oktober 2008 at 11:29:

    Lieber Claudio: Aso wenn mir bei Rezepten und Bildern (zumal Deinen!) nicht ganz brutal das Wasser im Mund zusammenlaufen täte, dann wär ich nicht immer wieder auf diesem schönen Blog. Reiner Masochismus und Futterneid. 😉

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  13. Mike Seeger am 16. Oktober 2008 at 23:48:

    Lieber Claudio, bei gefühlten 3° C kommt der Vorschlag mit den Feigen in etwa so ansprechend rüber, wie der Sommerreisekatalog von Neckermann im Dezember. Schinken: gibt’s. Mozzarella: gibt’s auch. Feigen: zu spät. Nicht, dass das kein toller Beitrag wäre, aber irgendwie (um mit den Esoterikern zu sprechen) erinnert mich das an August/September. Mein Appetit sagt: deftig! Nach krankheitsbedigter Bloggerabstinenz sowieso (leichte Kost im Krankenhaus heißt z. B. Schmelzkäse light in der fast 0 g.-Packung). Liebe Grüße, Mike (was bin ich wieder gefühlsduselig)

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  14. Claudio am 17. Oktober 2008 at 09:30:

    Und brauchst dich nicht mal schämen dafür, Mario. War ja auch mehr als Kompliment für deine Sehsucht gemeint, Nina. Du bist doch schon reich genug mit deiner andalusischen Ernte, Zorra, was willst du dir auf einem Schweizer Markt die Füsse abfrieren? Schön, dass du wieder munter und gefrässig bist, Mike. Und hey, lieber gefühlsduselig als appetitlos, oder?

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  15. Nicky am 18. November 2008 at 12:02:

    Schon vor zwei Wochen getestet, für gut befunden und jemanden damit glücklich gemacht 🙂 Merci vielmals!

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  16. Anonyme Köche » Blog Archive » Teile und geniesse am 29. November 2011 at 01:28:

    […] Bufala. Die Vinaigrette dazu aus Honig, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und bestem Olivenöl – nach dieser […]

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