Kochen mit Claudio.

Gelegentlich freue ich mich über die Anfrage, für oder mit jemandem zu kochen.

Oder auch vor der Kamera zu kochen – und das bitte in breitestem Baseldeutsch: Wie kürzlich für Filmemacher Christian Rösch, der für seine Serie Meatman Menschen beim Kochen portraitiert. Viel Vergnügen!

Hier das Rezept für das gefilmte Thunfisch-Tatar aus meinem neuen Buch:

Thunfisch Tatar

Zutaten

600 g frischer Thunfisch
1 Stange Staudensellerie
1 kleine Frühlingszwiebel
1 EL Kapern (plus einige zum Garnieren)
1 unbehandelte Zitrone
etwas Zitronenthymian
4 EL Olivenöl extra vergine (plus weiteres Olivenöl zum Garnieren)
1 EL colatura di alici (Sardellensauce von der Amalfiküste)
Zubereitung

Thunfisch mit einem scharfen Küchenmesser in kleine Würfel schneiden. Sellerie schälen und kleinschneiden. Frühlingszwiebel schälen und fein schneiden. Kapern abspülen und abtropfen lassen. Zitrone heiss abspülen, Schale abreiben. Zitronenthymian waschen, trockenschütteln.

In einer Schüssel Thunfischwürfel, Sellerie, Frühlingszwiebel, Kapern, Olivenöl, colatura di alici und etwas Zitronenabrieb mischen.

Tatar mit einem Servierring anrichten. Mit restlichen Kapern, Zitronenabrieb, Zitronenthymian und Olivenöl garnieren.

Für colatura di alici gibt es keinen gleichwertigen Ersatz. In der Schweiz ist sie zum Beispiel hier erhältlich oder bei gut sortierten Delikatesshändlern mit italienischen Spezialitäten.

Das Rezept für die Spaghetti alla chitarra findet sich in diesem Blogbeitrag.


14 Kommentare zu Kochen mit Claudio.

  1. lieberlecker am 20. April 2016 at 23:14:

    Was für ein cooler Film mit einem knallharten Star. Nicht Du, Claudio … das wunderbare Messer natürlich 😉
    So würde ich mich auch mal gerne von Dir bekochen lassen (ich mach dann auch ein Video, aber wahrscheinlich nicht ganz so professionell 🙂 )
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy
    PS. Danke für die Colatura Quelle!

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  2. Claudio am 21. April 2016 at 08:19:

    Oder besser noch: Wir kochen gemeinsam, lieber Andy! Und ja, probier mal Colatura, Colaianni hat sie uns doch auch empfohlen.

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  3. nata am 21. April 2016 at 09:47:

    Was für ein Spaß! Vom knallhart durchgezogenen Baseldeutsch über das verlockende Thunfischtartar und die saftigen Fleischfasern bis zu den schwarzen Pantöffelchen habe ich den Film sehr genossen. Vielen Dank für diese Einladung zum Essen.

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  4. Claudio am 21. April 2016 at 09:58:

    Haha! Scharfes Auge, liebe Nata. Ja, so ganz ohne Stylisten, Bluescreen und Animation schlägt eben noch das echte Leben durch. Hast du mein Baseldeutsch innerlich Deutsch oder Kölsch synchronisiert?

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  5. nata am 21. April 2016 at 10:51:

    Den Film verstehe ich ohne Untertitel, lieber Claudio. Grundkenntnisse im Bündner Dialekt helfen ein bisschen. Ich finde übrigens Dein Statement zum Wettkochen und Fernsehkochen sehr treffend und sympathisch.

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  6. Jan am 21. April 2016 at 19:55:

    Das wär doch was: eine eigene Fernsehsendung für Claudio! Dann fände ich Fernsehkochen auch wieder gut; die Einschaltquoten würden sich sicher sehen lassen! Also, auf zu neuen Ufern, Claudio! Grüße Jan

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  7. Claudio am 23. April 2016 at 16:47:

    Ist doch auch wahr, oder, Nata? Danke jedenfalls! Genau lieber Jan, jetzt muss mal eine gescheite Fernsehsendung über Kochen und Kulinarik für uns Feingeister her – egal ob mit oder ohne mir.

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  8. Ulrike Martin am 26. April 2016 at 00:30:

    Ja, da hätte ich gern mitgegessen, besonders das Tunfisch-Tartar, angereichert mit Sellerie und Kapern, gefällt mir sehr! Die fermentierte Sardellensauce erinnert mich doch von Aussehen und Herstellung sehr an die thailändische Fischsauce. Kann man die beiden vergleichen, könnte ich die italienische durch die thailändische ersetzen?
    Ich weiß, du schriebst, dass es keinen Ersatz gebe, allerdings, meine Fischsauce habe ich direkt aus Thailand, erste Qualität, also unverdünnt und ausschließlich aus Anchovis.
    Kennst du Thai-Fischsauce? Meinst du, ich könnte sie nehmen?
    Viele Grüße
    Ulrike

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  9. Claudio am 26. April 2016 at 10:55:

    Die kannst du auf jeden Fall für ein Thunfisch-Tartar verwenden, liebe Ulrike. Kannst ja mal beide vergleichen und testen, welche dir besser schmeckt. Es gibt alleine von der Sardellenqualität her enorme geschmackliche Unterschiede, ganz zu schweigen von der Aromatik, die sich beim unterschiedlichen Herstellungsprozess entwickelt.

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  10. nata am 27. April 2016 at 22:00:

    Kochen mit Claudio würde ich mir ganz sicher ansehen, – gerne sogar! Aber ich fürchte, dann musst Du das mit dem Baseldeutsch doch noch mal überdenken. Durchaus möglich, dass so eine Mundartsendung nicht zur Prime Time am Samstagabend laufen könnte. Und drunter wirst Du es kaum machen, oder?

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  11. Ulrike Martin am 28. April 2016 at 00:27:

    Das ist eine gute Nachricht, danke. War mir schon klar, dass es sich bei der italienischen Fischsauce um etwas besonderes handelt und meine ist zwar von einer renommierten Firma und deren Premiummarke, aber mit einem liebevoll gepflegten Produkt eines kleinen Familienunternehmens kann sie sicher nicht mithalten. Aber ich werde es doch mal mit meiner probieren, erst mal vorsichtig, weil ich denke, dass die thailändische, passend zu den kräftigen Thai-Aromen vermutlich auch kräftiger, salziger ausgerichtet ist. Ich habe damit schon mal ein asiatisch angehauchtes Tunfisch-Carpaccio gemacht, das war sehr gut. Ich werde mir dein Tartar sicher nicht versauen 😉
    Aber ich werde mich doch nach der italienischen Sauce umsehen, vielleicht können Freunde sie mir aus Italien mitbringen. Kann man sie dort im Feinkostladen kaufen oder muss ich doch eher online bestellen?

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  12. Claudio am 29. April 2016 at 11:43:

    Also online hab ich sie schon oft gesehen, Ulrike, kenne aber die Shops dahinter nicht. Die vier Produzenten aus Cetara heissen: Delfino, Cetarii, Nettuno und Agrocetus. Ich würde wirklich nur Colatura von diesen vier lokalen Familienunternehmen kaufen.

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  13. Claudio am 29. April 2016 at 11:46:

    Merci, liebe Nata! Ach was, Prime Time am Samstagabend … da haben wir doch Besseres zu tun. Lieber unter der Woche im Kulturprogramm 😉

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  14. Tuna Tatar alla Claudio | lieberlecker am 26. Mai 2016 at 06:01:

    […] er war so freundlich und hat das Rezept in seinem immer wieder lesenswerten Blog veröffentlicht. Grazie, […]

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