Handwerk mit Biss.
Das kommt dabei heraus, wenn man liebt, was man tut und tut, was man liebt.
Dann möchte man nicht einfach Pasta machen. Man will perfekte Pasta machen. Jeden einzelnen Schritt meistern. Einen Handgriff nach dem anderen besser beherrschen als den davor. Sicher sein, was man tut und warum man es so macht und nicht anders. Das Handwerk lieben und ganz darin aufgehen.
Und immer besser darin werden. Zufriedener zumindest.
Heute nenne ich meine Spaghetti alla chitarra zur Abwechslung mal Tonnarelli. So nennt man sie in Rom. In den Marken und Molise nennt man sie auch Maccheroni oder Maccheroncini . Und in Apulien Troccoli.
Tonnarelli werden in Rom klassisch mit cacio e pepe serviert. Auch alla carbonara oder all amatriciana.
Tonnarelli haben Biss. Charakter. Sind kantig und rau. Aber wenn man sie zu zähmen weiss, mit der richtigen Sauce, werden sie sanft und geschmeidig. Aber im Kern, da haben sie immer noch diesen eigenwilligen, unverwechselbaren Biss!
Ich habe sie mit Aubergine kombiniert. Als Variante der ofengerösteten Aubergine, mit der ich die Cappellacci gefüllt habe.
Dazu Auberginen einstechen und bei 250 Grad im Ofen rösten. Sobald die Haut schwarz ist, wenden. Nach etwa 30 Minuten herausnehmen und auf dem Blech auskühlen lassen. Der Länge nach halbieren, das Fleisch mit einem Löffel abstreifen und dabei die braunen Stellen an der Schaleninnenseite auskratzen: Da steckt das rauchige Aroma drin! Mit Salz, Peperoncino und etwas fein geriebenem Knoblauch abschmecken.
Das Rezept für die Tonnarelli ist identisch mit dem der Spaghetti alla chitarra.
In einer Schwenkpfanne Butter schmelzen. Geriebenen pecorino romano und ein paar Löffel Pastawasser dazugeben. Bei mittlerer Hitze energisch zu einer cremigen Sauce verrühren.
Vom Herd ziehen, Auberginen und bissfest gegarte Pasta dazugeben, gut vermengen.
Es ist der Blick auf das Wesentliche. Die Liebe zum Detail. Und die Fokussierung auf den Geschmack, die einen so glücklich macht.
„Energisch […] verrühren.“ Das ist mein Lieblingssatz. Und mit ofengerösteter Aubergine bekommst Du mich eh immer!
-Mich auch!
-ahhh, versetzt mich gleich zurück in 5 glückliche und Pasta-gefüllte Tage in Rom… Danke für die süsse Erinnerung!
-Ach wie fein wären jetzt so selbergemachte Pasta! Ach ein Traum!
-Wünsch dir einen ebenso traumhaften Tag! All the best, Dominik
Das sieht echt unglaublich lecker aus 🙂 Mal eine andere Frage: Wie habt ihr denn die Fotos gemacht? Die Bilder sehen nämlich echt klasse aus
-Und, habt ihrs schon ausprobiert, Arthurs Tochter, Christoph, Nina, SHAREAT?
-Danke, Stefanie. Ich fotografiere bei Tageslicht mit der FUJIFILM X-Pro 1 und einem 35 mm 1.4 Objektiv.
-…und wo in der Schweiz könnte ich so ein Spaghetti-Schneiderlein erstehen?
-Kann ich dir leider nicht sagen, Eli. Frag mal im italienischen Feinkostladen in deiner Nähe nach. Oder du bestellt sie online, zum Beispiel hier: https://www.amazon.de/NUDELSCHNEIDER-MACCARONI-CHITARRA-FETTUCCINE-NUDELGITARRE/dp/B002SBLUW6
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